Und nun zum Wetter

Rund 100 Studenten, Profis und Laien-Wetterfrösche erliegen jeden Freitag dem Wettfieber: Via Internet tippen sie, ob es am Wochenende heiter oder wolkig wird. Das Projekt starteten Metereologen der FU Berlin.

Jeden Freitag Punkt 17 Uhr ist Schluss ­ bis dahin können Internet-Tipper auf das Wetter wetten. Beim größten deutschen Wetterturnier geben sie Prognosen für das Wochenende in Berlin, Wien oder Zürich ab. In die Wertung kommen Temperatur, Niederschlag, Wind, Luftdruck und Wolken. Unbestechlich urteilt ein automatisches Computerprogramm. Dabei geht es auch um die Stellen hinter dem Komma.

Meteorologie-Studenten der FU Berlin starteten das Projekt vor zwei Jahren, inzwischen nehmen neben Studenten und Wissenschaftlern auch Mitarbeiter von Wetterdiensten sowie Hobby-Metereologen teil – mit großem Ehrgeiz. Jede Woche geht es um 200 Punkte. „Das ist wie Fußballtoto, nur dass hier wissenschaftlicher Ernst dahinter steckt“, sagt Werner Wehry vom Metereologischen Institut der Berliner Uni.

Das Ranking-System ist ausgefeilt: Wertungen gibt es für Tag, Jahreszeit und Gesamtturnier, für Einzelteilnehmer und für Tipper von Institutionen. Auch professionelle Metereologen messen gern sich beim Wettstreit, etwa vom Deutschen Wetterdienst oder vom privaten Dienst Meteomedia Jörg Kachelmanns.

Und nicht immer liegen die hauptamtlichen Wetterfrösche deutlich vorn, Laien haben ebenfalls Chancen. „Respekt, die sind richtig gut“, lobt Markus Boljahn, 23, vom Berliner Studententeam die Enthusiasten, die oft die richtigen Wetterlagen „einfach im Bauch“ hätten.